Tina´s Achatschnecken


Bodengrund und Reinigung

Inhalte dieser Rubrik:

Erde oder Moos

Steckbrief zum Bodengrund Erde

Welche Erde brauchen wir

Warum ist Qualität so wichtig

Mitbewohner in frischer Erde

Gartenkalk für den Bodengrund

Höhe der Erde im Terrarium

Warum und wieviel Gartenkalk kommt in die Erde

Wie messen wir den pH Wert der Erde

Warum Moos?

Steckbrief zum Sphagnum Moos

Feuchtigkeit von Erde und Moos

Die Reinigung des Terras

Wann wird Erde oder Moos ausgetauscht

https://www.tinas-achatschnecken.de/

Der Bodengrund ist der Lebensraum, indem sich eure Schnecken einen großen Teil ihres Lebens aufhalten. Daher sollten ein paar Dinge beachtet werden, die ich euch hier erläutern werde.

Erde oder Moos

Warum verwenden wir Erde und ist es die einzige Haltungsmethode?

Ich habe jahrelang viele Möglichkeiten und Varianten gesucht, um die Erde für die Afrikaner so angenehm wie möglich herzurichten. Ich habe sie mit Gartenkalk, teilweise sogar mit verschiedenen Tonsorten aufgearbeitet, um den verschiedenen Arten die notwendigen Bedingungen zu erfüllen, damit sie schön wachsen und Farben entwickeln. 

Innerhalb der letzten Jahre habe ich allerdings die Erfahrung gemacht, dass sich viele Arten sehr wohl in weichem Chile Sphagnum Moos fühlen, ganz ohne die Zugabe von Erde.

Ich stelle euch beide Varianten nach meinen Erfahrungen vor und werde euch die Vor - und Nachteile genau erläutern.

Steckbrief zum Bodengrund Erde

Ihr benötigt:

-Hochwertige! Terrarien Erde 

-Der Menge und dem pH Wert entsprechend Gartenkalk oder Dolomitkalk, kohlensauer, sandförmig!

-Messbecher

-Einfache Aquarienteststreifen mit pH Wert Anzeige, optional auch mit Nitratwert Anzeige.


Welche Erde brauchen wir?

Der Bodengrund sollte entweder aus Terrarien Humus, Torf, Schildkrötenerde oder fertiger Terrarien Erde bestehen.

Ganz wichtig! Bitte kauft nur hochwertige und unbehandelte Terrarien Erde, die für diese Tiere geeignet ist.

Jede günstige und mit organischen Stoffen versetzte Erde kann den Schnecken durch eingeschleppte Parasiten gefährlich werden!

 

Da schon oft davon berichtet wurde, dass Schnecken Probleme bei der Verdauung von Kokosfasern im Humus bekamen, wenn sie ihn gefressen haben, achtet immer darauf, dass der Humus fein zersetzt ist.

Meistens machen die reinen Fasern der Kokosnuss Probleme, die die Achatschnecken im Ganzen fressen. Feiner Humus hingegen wird normalerweise sehr gut vertragen.

Die Unverträglichkeit kann vorkommen, aber viele berichten auch von problemloser, jahrelangen Haltung auf Kokosfasern. Warum verschiedene Tiere empfindlich darauf reagieren und andere dagegen nicht, ist nicht wirklich erforscht.

Fest steht auf jeden Fall, dass Kokosfasern sehr schwer verdaulich sind, ewig haltbar sind und sich sehr schwer zersetzen. Daher werden sie gerne zur Herstellung von Möbeln, Fußmatten und vielen anderen Dingen genutzt.

Ich selber musste aber auch schon Qualitätsunterschiede der einzelnen Hersteller entdecken.

So wuchsen Schnecken auf dem einen Humus nicht mehr und bildeten plötzlich rillenförmige Wachstumsränder, was auf Säure schließen lässt, die in den Humusziegeln enthalten sein musste.

Offensichtlich gleich aussehende Ziegel einer anderen Firma brachten diese Probleme nicht.

Daher nehmt besser keine No - Name Ziegel, die lediglich für die Haltung von Pflanzen ausgezeichnet wurden, sondern kauft Ziegel, die auch tatsächlich zur Haltung von Reptilien usw. geeignet sind, auch wenn sie etwas teurer sind.

 

Einige Halter verwenden als Bodengrund auch Seramis, allerdings kann ich dazu nichts berichten, da ich dieses Substrat noch nie genutzt habe.


Warum ist Qualität so wichtig?

Achtet unbedingt auf die Reinheit der Erde, da enthaltener, künstlicher Dünger nicht einfach abgebaut wird und sehr schädlich für eure Schnecken ist.

Ich werde sehr oft gefragt, ob man Blumenerde als Bodengrund verwenden kann.

Wenn ihr nicht sicher seid, was in der Erde enthalten ist, egal woher sie kommt, dann seht davon ab, sie ins Terrarium einzubringen. 

Ich kann keinerlei Blumenerde empfehlen!

Auch ich kann aus der Ferne nicht sagen, welche Erde ihr gefunden habt. Allgemein kann man sagen, dass gängige Blumenerde - Sorten bis auf einzelne Ausnahmen alle gedüngt sind.

 

Auch die sogenannte Bioerde ist mit organischem Dünger, wie Vogelkot versetzt. Diese Erde solltet ihr keinesfalls verwenden, da in dem versetzten Vogelkot, der beigefügt wurde, eventuelle Parasiten, wie Nematoden enthalten sein könnten.

Leider kam es auch schon vor, dass nicht gut kompostierte Erde anfing zu gären, so dass junge Schnecken in Aufzuchtsboxen an den Gasen verstorben sind. Darüber hinaus fängt sie einfach an, faulig zu riechen.

 

Bitte kauft euch im Terraristik Handel geeignete und hochwertige Erde, die lediglich noch mit gutem Gartenkalk oder Dolomitkalk versetzt werden muss..

Dann seid ihr auf der sicheren Seite.

Die Auswahl ist dort groß und auch größere Mengen sind im gut sortierten Handel zu haben.

Den benötigten Kalk bekommt ihr im Baumarkt und Gartencentern.

 

Ich persönlich nutze entgegen aller Empfehlungen der Foren und Gruppen seit Jahren den Floratorf von Floragard.

Diese reine Torferde wird überall verteufelt, weil Torf schädlich sei....Dass dies einfach mit dem bestehenden pH - Wert zu tun hat und wie das Anheben des Wertes mit Gartenkalk funktioniert, erfahrt ihr weiter unten.


Mitbewohner in frischer Erde

Auch in neuer Erde können schon mal Eier von Trauermücken enthalten sein.

Um zu verhindern, dass diese ungebetenen Gäste nach der Neueinrichtung schlüpfen und sich vermehren, gebe ich meine Erde vor Gebrauch für einige Minuten in die Mikrowelle. Auch im Ofen kann die Erde der Hitze bei 180 Grad ausgesetzt werden. Dies dauert dort etwas länger und man braucht ein geeignetes, hitzebeständiges Behältnis, um die Erde im Ofen zu erhitzen.

Für mich ist die Variante Mikrowelle einfacher, da ich die Erde einfach in einer geeigneten Plastikschüssel für ca. 10 bis 15 Minuten bei 900 Watt hineinstelle.

Aber bitte nicht wundern! Trotz dieser Behandlung werden sich im Laufe der nächsten Wochen solche Tierchen, wie Springschwänze, Enchyträen und Milben einnisten. Dies ist völlig normal für ein Feuchtterrarium und diese kleinen Helfer sind auch noch sehr hilfreich als Mini-Aufräumer für Futter-, und Kot Reste. Dazu mehr in der Rubrik Asseln und andere Mitbewohner.


Gartenkalk für den Bodengrund

Die Erde sollte als Nächstes mit Kalk, in dem Fall mit bis zu 95 prozentigem, kohlensaurem Gartenkalk oder Dolomitkalk angereichert und vermischt werden.

Diesen bekommt ihr im Baumarkt oder Gartencentern.

Gartenkalk beinhaltet CaCO3.

 

Bitte achtet darauf, dass euch kein einfacher Löschkalk angeboten wird!

Dieser ist stark ätzend und für Schnecken absolut ungeeignet, bzw. tödlich.

Löschkalk erkennt man an der Bezeichnung CaOH2

 

Meistens sind die Säcke mit Gartenkalk in Gebinden von 20 kg für wenige Euro erhältlich.

Er ist sandförmig in der Konsistenz ähnlich wie Spielsand.

Bitte nehmt keinen Kalk, der granulatförmig ist, da dieser sich so gut wie nicht auflöst und für das Terrarium ungeeignet ist.

Ebenfalls ist es zu vermeiden, gemahlenes Calciumpulver zu nutzen. Zum einen ist er viel zu teuer und versumpft die Erde, weil alle Poren durch das feine Mehl verstopft werden.

Die Folge davon ist stinkender und fauliger Bodengrund, weil keine Luft mehr in die unteren Schichten gelangt!

 

Der Gartenkalk weist je nachdem, von welchem Hersteller ihr ihn bezieht, Unterschiede im Gehalt von Calcium auf. Der kann zwischen 70 und 95 Prozent schwanken.

Dies ist nicht weiter schlimm.

Dann sollte man dementsprechend einfach mehr Kalk unter die Erde mischen, so dass der pH Wert auf 7-8,5 je nach Schneckenart angeglichen wird.

Wie ihr den pH Wert testet, erfahrt ihr weiter unten.


Höhe der Erde im Terrarium

Unabhängig von den Schneckenarten die ihr pflegen möchtet, gibt es eine kleine Richtlinie, nach der man sein Terrarium einrichten kann.

Pro cm Gehäuselänge der Schnecke sollte man auch mindestens 1 bis 2 cm Erde einfüllen.

Habt ihr Schnecken mit einer Länge von ca. 10 cm, sollte auch die Höhe der Erde wenigstens an einer Stelle ca. 15 cm betragen.

Ansonsten ist es je nachdem, welche Landschaft ihr für eure Schleimer baut auch nicht schlimm, wenn einzelne Stellen weniger cm aufweisen.

Hier geht es darum, dass Achatschnecken ihre Ruhe gerne komplett vergraben verbringen. Wenn die Erde nur 5 cm Höhe im gesamten Becken hat, können sich die Tiere nicht artgerecht zurückziehen. Dies gilt auch für die Eiablage und die Wachstumsphasen, wenn Schnecken ihr Haus vergrößern.


Warum und wieviel Kalk kommt in die Erde?

Erde für Schnecken muss immer! gekalkt werden! Dabei ist es egal, welches Fabrikat ihr erwerbt. Die hier erhältliche Terrarien Erde, Humusziegel oder Torfe sind von Natur aus zu sauer und direkt eingesetzt nicht für die Haltung von Schnecken geeignet. Auch die fertige Terrarien Erde weist nur einen pH Wert von 5 bis 6 auf.

 

Die Fütterung von Sepiaschalen und / oder Futterkalk hat erst mal nichts mit dem Kalkgehalt der Erde zu tun.

Der Gartenkalk, der in die Erde gemischt wird, verhindert, dass die natürlich enthaltene Säure der Erde nicht die Häuser eurer Schnecken angreift.

Schnecken vergraben sich sehr gerne. Die Erde würde im Urzustand die Wachstumsränder und Gehäusespitzen angreifen.

Angegriffene Schneckenhäuser weisen oft rillige und weißliche Ränder auf. Gehäusespitzen sehen aus, als seien sie angefressen. In solchen Fällen ist es allerdings sehr extrem und die Tiere leben schon lange in saurer Erde und/ oder haben eventuelle Mangelerscheinungen.

Sepiaschalen und Futterkalk dienen als Futter zum Aufbau und Erhalt des Hauses.

Der Gartenkalk in der Erde wird selten gefressen. Es sei denn, den Tieren wird zu wenig Sepia oder eben Futterkalk angeboten.

 

Der pH Wert eurer Erde sollte je nach Schneckenart bei 7 bis 8,5 liegen.

7 ist der neutrale Bereich, der mindestens erreicht werden muss.

 

Der pH Wert von fertiger Terrarien Erde oder Humus liegt meist nur bei 5 oder höchstens 6.

Bei Torf liegt er sogar nur bei 3 bis 4, also im sehr sauren Bereich.

Dann muss man je nach Menge der Erde dementsprechend Kalk hinzu geben, damit der pH Wert später stabil zwischen 7 und 8 im alkalischen Bereich liegt.

Je höher er später ist, desto besser ist es für einige Schneckenarten.

Archachatina Arten leben teilweise in Erde mit einem pH Wert von bis zu 8,5.

 

Und nun zu der Erde, die ich bevorzuge. Der Floratorf von Floragard hat einen pH Wert von nur 3 bis 4. Dies bedeutet, dass ich einfach nur mehr Kalk untermischen muss, um den erforderlichen pH Wert zu erreichen.

In meinem Fall sind das ca. 3 bis 4 Liter - Messbecher Kalk auf 10 Liter Erde.
Liegt der Ausgangswert eurer Erde höher oder niedriger, braucht ihr weniger oder mehr Kalk.

Das ist eigentlich alles, was ihr beachten müsst. Wichtig ist einfach, den pH Wert vor und während der Mischung zu messen. Dazu alles weiter unten.

 

Ich fahre seit Jahren so gut mit dieser Torf-Erde. Mein Nachwuchs wächst makellos, die Erde verschlammt nicht. Es kommt also immer auf die endgültige Verarbeitung an und nicht auf das, was in Foren verteufelt wird! 

 

Nochmal zur Erinnerung!

Dieser Gartenkalk darf nicht mit Futterkalk verwechselt werden! 

Futterkalk oder reines Calciumpulver ist nicht für die Erde geeignet.

Der Futterkalk den ich anbiete, ist zudem mit vielen Zutaten gemischt, die in der Erde schimmeln würden. Bitte seht also von der Einbringung in die Erde ab.

Gartenkalk ist ausschließlich dazu geeignet, die Erde für die Schnecken lebenswert zu machen.

 

Wie schon im Bereich Wissenswertes erklärt, leben unsere Arten der verschiedenen Achatschnecken niemals in humusreichen Bodengründen.

Humus oder gar Torf ist absolute Mangelware in Afrika.

Die sehr verwitterten Böden dort weisen kaum Spuren von Nährstoffen auf, die z.B. von Pflanzen benötigt werden.

Der sand-, bis lehmartige Grund ist sehr kalk-, und tonhaltig mit einem pH Wert von bis zu 8,5, je nach Gebiet, in dem die Schnecken leben.

Da dieser Boden oft mit viel Eisenoxid versetzt ist, zeigt er eine rötliche Färbung.

Kieselsäure und Kaolinit, sind dort in Tonverlagerungen zu finden.


Wie messen wir den pH Wert der Erde?

Damit ihr wisst, ob euer Substrat schneckengerecht ist, könnt ihr in jeder Gartenabteilung, Apotheke oder in der Aquaristik nach pH Tests fragen, diese werden günstig angeboten und sind einfach in der Anwendung.

 

Was brauche ich zum Testen?

1 Teststreifen mit abzulesender Skala

1 Becher

Etwas destilliertes Wasser

Oder- einen pH-Meter, der per Batterie und Sonde misst. 

 

Das Thema hört sich sehr kompliziert an, ist es aber nicht.

Ihr braucht lediglich wie oben beschrieben einen Test, am Besten in Form von Streifen, die sind am einfachsten in der Anwendung.

Ich nehme meine immer im Aquaristik Handel, auf denen auch weitere Werte abgelesen werden können, die durchaus hilfreich sind.

 

Um die frisch gekaufte, unbehandelte Erde zu testen, nehmt einen kleinen Becher.

Legt einen Teelöffel voll Erde hinein.

Schüttet nun eine kleine Menge destilliertes Wasser hinein.

Bitte kein Leitungswasser, dies verfälscht den Wert, da Leitungswasser schon einen eigenen pH Wert, eine eigene Härte enthält.

Dann rührt das Gemisch um, bis die Flüssigkeit schön braun ist.

Haltet den Teststreifen nur für eine Sekunde komplett hinein, damit alle Felder des Streifens nass sind.

Schüttelt den Rest Wasser und Dreck vom Streifen ab.

Lest nach ein paar Sekunden den Wert ab.

So erhaltet ihr den Ausgangswert eurer gekauften Erde.

Mit einem pH-Meter ist das Messen natürlich einfacher. Ein gutes Gerät misst per Sonde, die in den Boden gesteckt wird sehr zuverlässig. 

 

Jetzt kennt ihr den Wert eurer neuen Erde.

Wenn die Erde z.B. einen pH Wert von 6 hat, mischt ihr ca. 2 bis 3 Liter Gartenkalk auf 10 Liter Erde gut unter. 

Nach einer Wartezeit könnt ihr eine weitere Messung durchführen, um zu kontrollieren, ob der notwendige Wert erreicht ist.

Bitte beachtet aber, dass der Kalk einige Zeit braucht, um sich zu lösen. Das bedeutet, dass der Wert nicht sofort nach dem Mischen korrekt angezeigt wird.

Am Besten ist es, die feuchte und gemischte Erde über Nacht oder gar 24 Stunden

im Terra reifen zu lassen.

Danach kann der Wert ermittelt werden. Sollte noch etwas Kalk fehlen, mischt ihn einfach nochmals unter. Für spätere Wechsel der Erde könnt ihr euch die erforderliche Menge merken, dann müsst ihr nicht jedes Mal so genau messen.

 

Sollte die Erde später für lange Zeit im Terrarium verweilen, sollte man aber den Wert zwischendurch ermitteln, da er sich auch wieder durch Zersetzungsprozesse abbauen kann.

 https://www.tinas-achatschnecken.de/

Dies sind Teststreifen, wie sie allgemein in der Aquarien Abteilung zu finden sind.


Warum Moos?

https://www.sphagnum-shop.com/de/Sphagnum-Moos-Chile/
https://www.sphagnum-shop.com/de/Sphagnum-Moos-Chile/

Moos wird im Feuchtraum - Terrarium gerne genutzt. Es speichert Feuchtigkeit, bietet den Tieren Unterschlupf und durch die guten Eigenschaften des Mooses gibt es einige Vorteile.

Warum aber Schnecken komplett in Moos halten?

Die Gründe sind mittlerweile nach meinen Erfahrungen sehr vielfältig. Zum einen können wir feststellen, dass sich in der Erde im Gegensatz zum Moos gerne Parasiten einnisten, bzw. sie kommen schon in der Erde vor dem Gebrauch mit ins Terrarium. Gutes Sphagnum Moos hingegen ist parasitenfrei und hat gerade in der Haltung von Archachatina Arten Vorteile gebracht, da diese extrem anfällig für verschiedene Parasiten sind, gegen die sie sich nicht wehren können.

Erde hingegen bietet Schnecken natürlich auch eine gewisse Nahrungsgrundlage mit Mineralien und anderen Stoffen, die im Moos sicher nicht enthalten sind.

Diese kann man aber einfach mit speziell zusammen gestellten Kalkmischungen ersetzen.

Auch die Gabe von Heilerde bietet einen weiteren, guten Ausgleich.

Des weiteren bietet Moos in entsprechender Qualität eine sehr saubere Unterbringung der Schnecken. In all den Jahren habe ich bemerkt, dass meine Tiere weniger beleidigt waren, wenn ich Moos ausgetauscht habe. Stattdessen haben sie teilweise schon sehr empfindlich reagiert, wenn ich neue Erde ins Terra eingebracht habe. Die Zusammensetzung hat ihnen nicht gepasst, die Feuchtigkeit stimmte nicht...all dies brachte sie dazu, sich nicht einzugraben oder gar an der Glaswand zu hängen und das für Tage. Bei der Nutzung von Moos habe ich immer beobachtet, dass sich die Tiere gerne darin eingraben und vor allem ihre Eier gerne legten. Vor allem findet man diese gut, ohne sich die Hände grundsätzlich schmutzig zu machen.

Meine Jungtiere habe ich in den letzten Jahren grundsätzlich in gutem Moos groß gezogen. Makellos und ohne Probleme wuchsen sie schnell und gleichmäßig heran.

 

Im Gegensatz zur Äußerung einiger Halter gibt das gute Chile Moos keine Säure ab, so dass die Schnecken keinerlei Schäden oder Nachteile davon tragen.

Man benötigt auch keinen Gartenkalk, um den pH Wert des Mooses zu senken.

Dies wäre eher nachteilig, da das Moos verschlammen würde.

Natürlich kann man Moos als Zugabe im Terrarium auf der Erde zugeben. Da sollte man darauf achten, dass das Moos nicht zu sehr mit der Erde gemischt wird, da es sonst seine Eigenschaften als eigenständigen Unterschlupf verliert. Die Erde wird zwar mit dem Moos aufgelockert, aber einmal gemischt lässt es sich nicht mehr trennen und muss beim nächsten Wechsel der Erde mit entsorgt werden.

Das Moos, welches ich empfehle, wird gepresst geliefert, wird in einem Eimer mit etwas Wasser eingeweicht, so dass es langsam von selber aufquillt und auseinander fällt. Es ist weich, dick und kann sogar wenn es dreckig ist, mehrmals mit der Hand wie ein Schwamm ausgewaschen werden. Fällt es irgendwann in seine Bestandteile auseinander, wird pappig, sollte man es auf dem Kompost entsorgen.

Hier der Link direkt zum Artikel. Ihr könnt das Moos dort in verschiedenen Gebinden erwerben.

https://www.sphagnum-shop.com/de/Sphagnum-Moos-Chile/

 

Mit der Zeit der Nutzung werden sich natürlich auch hier kleine Lebewesen, wie Enchyträen, Springschwänze usw. einfinden, aber es sind grundsätzlich keine Parasiten, wie Nematoden enthalten, was den Schnecken zu Gute kommt.

Sollten die kleinen Helfer, wie Springschwänze zwischenzeitlich überhand nehmen, kann man das Moos einfach in heißem Wasser auswaschen.

Moos, auch nicht lebend, wie das Sphagnum Moos filtert außerdem auch Schadstoffe und speichert z.B. im Wasser befindliches Nitrat, was in höheren Mengen auch für Schnecken ein Problem darstellt. Wäscht man das Moos aus, kann man den größten Teil der Schadstoffe wieder ausspülen. 

Es sollte nicht zu nass in das Terra gelegt werden. Es sollte fluffig und feucht sein, so dass die Luftfeuchtigkeit genau wie bei der Haltung auf Erde 90 Prozent tagsüber erreicht.

Ist das Moos zu nass, bitte immer ausdrücken und erneut ins Terra legen. Zu nasses Moos fördert genau wie zu nasse Erde Krankheitserreger wie Pilze und Bakterien, die bei den Schnecken verschiedene Probleme auslösen können.

Bei der Haltung auf Moos ist auch nochmal die Gruppe an Haltern angesprochen, die eventuell empfindlich auf die Sporen in Erde reagiert. Hier kann die Haltung auf Moos gute Abhilfe schaffen.

Die Voraussetzung ist aber immer die Qualität des ausgesuchten Mooses.

 

Genau wie bei Erde sollte das Moos im Terrarium eine gewisse höhe haben. Da es sehr ergiebig ist und sehr groß aufquillt, muss es nur locker rein gelegt werden, an einer Ecke kann auch gerne ein richtiger Haufen zusammen kommen. Die Tiere werden das Moos je nach Größe sicher hin und wieder mit sich schleppen, dann kann man es wieder einfach verteilen.


Steckbrief zum Bodengrund Sphagnum Moos

Für die Haltung von Schnecken auf Moos ist etwas weniger zu beachten.

Hier die Punkte:

- Hochwertiges Sphagnum Moos erwerben. Bitte kein lebendes und kein billiges, dünnes Moos, vor allem nicht aus dem Bastelladen, dieses ist immer mit Chemikalien behandelt, um es haltbar zu machen. Oft wurde es auch eingefärbt.

Hier der Link zu sauberem und hochwertigem Sphagnum Moos, welches ich selber verwendet habe, auch zur Aufzucht meiner Jungtiere:

 https://www.sphagnum-shop.com/de/Sphagnum-Moos-Chile/

-Ihr benötigt keinen Kalk, da das Moos keine Säure abgibt. Voraussetzung ist die Qualität des Mooses!

- Die Prüfung vom pH Wertes ist nicht notwendig.

- Der Terrariengröße entsprechende Menge kaufen.

- Benötigt wird ein Eimer zum Einweichen und Aufquellen des Mooses, da es gepresst ist.


Feuchtigkeit der ERde und Moos

In der Rubrik Temperatur und Feuchtigkeit erkläre ich euch, wie euer Terrarium ein gesundes Klima aufbaut.

Dazu muss erst einmal euer Bodengrund eine gewisse Grundfeuchtigkeit enthalten, damit dieser auch Feuchtigkeit an die Luft im Terra abgeben kann!

Ist er zu trocken, wird auch das Klima im Becken nicht stimmen. Schaut einfach im Thema Luftfeuchtigkeit, dort erfahrt ihr alles Nötige für den gesunden Aufbau der Parameter.

Zu beachten sind dabei natürlich auch die Vorlieben der einzelnen Schneckenarten.

Allgemein lieben es einige Archachatina Arten, wenn man die Erde so feucht hält, dass man minimal Wasser mit der Hand ausdrücken kann. Dann ist sie feucht genug. Auch das Moos und Laub, worunter die Tiere gerne schlafen, darf feucht, aber nicht zu nass sein.


Die Reinigung des Terrariums

Die verschiedenen Arten der Schnecken werden teilweise sehr groß, fressen Einiges und hinterlassen dementsprechend Kot und Futterreste.
Diese sollten täglich abgesammelt werden.
Einmal bis 2 Mal in der Woche solltet ihr die Glasscheiben mit einem Schwamm und klarem Wasser reinigen.

Hartnäckige, eingetrocknete Kot Reste könnt ihr ganz einfach mit einer Klinge entfernen.

Dazu könnt ihr entweder einen Scheibenreiniger aus dem Aquaristik Bedarf oder einen Cerankochfeldreiniger verwenden. 

Mit der Klinge dieser Geräte lassen sich feste Kot Reste ablösen und anschließend mit einem nassen Schwamm ganz einfach wegwischen.
Selbstverständlich sind Wasser -, und Futterschalen täglich zu reinigen und neu zu befüllen.

Bitte nutzt dabei niemals ätzende Reinigungsmittel, Scheuermittel oder Ähnliches. In einem Schneckenterrarium sollte nur warmes Wasser zur Reinigung gebraucht werden!

 

Bleibt Futter längere Zeit in der Schale liegen, können Schimmel und Fäulnisbakterien auf die Erde und auch auf die Schnecken über gehen .

In der Wasserschale sollte aus dem selben Grund täglich frisches Wasser angeboten werden. 

 

Ich erledige die kleinen Arbeiten gerne gegen Abend, da die Achatschnecken als nachtaktive und dämmerungsaktive Tiere dann gegen Abend ein frisch hergerichtetes Buffet vorfinden.

Außerdem störe ich die Kriecher dann nicht mehr bei der Tagesruhe, da sie eh abends langsam aktiv werden und ich sie gleichzeitig dabei beobachten kann.


Die Erde sollte nach einiger Zeit ausgewechselt werden. Dabei wird der Bodengrund erst nach Eiern abgesucht und anschließend in der Biotonne oder auf dem Kompost entsorgt.


Wann werden ERde oder Moos ausgetauscht?

Wann ihr die Erde austauschen müsst, liegt jeweils am Besatz,

an der Größe der Terrarien und der Anzahl der Tiere.

Allgemein kann man natürlich sagen, wenn die Erde matschig wird oder anfängt zu riechen, sollte sie gewechselt werden.

Auch, wenn eine Überbevölkerung von Springschwänzen oder anderen kleinen Bewohnern entsteht, die ganz natürlich in jedem Feuchtterrarium vorkommen, 

darf die Erde entsorgt werden.

Wann dies soweit ist, muss jeder Halter selber anhand vom Besatz der Schnecken und dem Zustand der Erde bestimmen, da gibt es keine Regel.

Einfach das Terrarium nach 4 Wochen leer zu machen, ist nicht immer nötig und stört auch die Schnecken.

 

Es gibt eine einfache Möglichkeit zu erkennen, wann ihr die Erde austauschen solltet neben der Erkennung, wenn sie matschig wird.

Wenn ihr, wie ich oben beschrieben habe, einen Test aus dem Aquaristik Handel erworben habt, seht ihr, dass auf dem Teststreifen der sogenannte Nitratwert (NO3) getestet werden kann.

Dieser ist einfach erklärt dazu da, um einen Überschuss an Bakterien und umsetzender Stoffe nachzuweisen.

Erde sollte im Urzustand einen Nitratwert von 0 bis höchstens 50 haben.

Wenn ihr den Test nun benutzt, wie oben beschrieben, könnt ihr gleichzeitig sehen, wie hoch der Nitratwert ist.

Liegt er noch zwischen 50  und 100, liegt das noch im Normbereich.

Liegt der Wert bei 150 bis 250, was sehr hoch ist, sollte die Erde schnellstmöglich gewechselt werden, da der Anteil von Fäulnisbakterien in der Erde sehr hoch ist.

So wisst ihr, dass ihr die Erde nicht unnötig raus schmeißt.

 

Ein übermäßiges Auswechseln der Erde sollte vermieden werden, da es ganz natürlich ist, dass auch mal Springschwänze, Enchyträen oder auch mal Pilze im Boden vorkommen.

Zudem reagieren viele Schnecken regelrecht beleidigt darauf, wenn die gewohnte Erde gewechselt wird.

Manche, vor allem ältere Schnecken vergraben sich in der ersten Zeit danach vorerst nicht mehr in der neuen Erde.

Beleidigt wie sie sind, schlafen sie nur noch auf einem Ast oder an einer Scheibe.

Außerdem ist eine übermäßige Hygiene nicht unbedingt von Nutzen, da auch in einem Terrarium ein biologisches Gleichsystem durch bodenbewohnende Einzeller und weiteren Helfern aufgebaut wird. Euch sollte klar sein, dass kleine Würmchen und springende Zwerge zum Leben der Schleimer dazu gehören. Ihr solltet einfach den gesunden Mittelweg finden, bei dem es sauber und ohne übermäßigen Befall von Krankheitserregern bleibt.

Moos sollte wie oben beschrieben ausgetauscht werden, wenn es in seine Bestandteile auseinander fällt, nicht mehr fluffig ist, wie ich immer zu sagen pflege. Dann staut sich trotz gelegentlichem Auswaschen zu viel Nitrat darin und Krankheitserreger machen sich breit.

Ist das Moos aber noch schön weich, dick und fällt nicht auseinander, kann es ausgewaschen werden. im Eimer mit heißem Wasser kann man es portionsweise aus dem Terra herausholen, in dem Eimer auswaschen und wie einen Schwamm ausdrücken. Danach kann es wieder im Terrarium verteilt werden nach Belieben.

Zum Thema Eiablage und die nötige Kontrolle der Erde nach Eiern habe ich in der Rubrik Nachwuchs einiges erläutert.

 https://www.tinas-achatschnecken.de/
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