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Inhalte dieser Rubrik:
Einführung
Archachatina marginata grevillei
Lissachatina reticulata
Achatina achatina
Limicolaria martensiana
Zum Schmunzeln - die Lakritzschnecke
Es gibt noch viele weitere schicke und groß werdende Achatschnecken, die auch von gut informierten Einsteigern erfolgreich gepflegt werden können. Unter Beachtung der unterschiedlichen Bedürfnisse können sich auch Einsteiger an beschriebene Arten wagen.
Wichtig ist, dass es in dem Sinne keine Anfängerschnecke gibt, da alle Arten ein artgerechtes Terrarium mit Heizung und dementsprechender Technik braucht.
Da sich viele Unterarten miteinander verpaaren können und daraus Hybriden entstehen, sollte man sie auf keinen Fall zusammen in einem Terrarium pflegen.
Ich stelle euch hier noch ein paar Arten in ihren Steckbriefen vor, die ich selber gepflegt habe.
Eine der kleinsten Archachatina Arten, die ich persönlich gepflegt habe, ist diese Archachatina marginata grevillei.
Diese hübsche Schnecke mit Two-Tone Färbung und rosa Apex ist aufgrund ihrer Farbgebung eine sehr ansprechende Art.
Schon der Körper, der von cremefarbenem Fuß übergeht zu einem dunkel-schokofarbenem Kopf ist eine tolle Erscheinung. Die Körperfarbe kann auch variieren.
Im Prinzip entstand diese Unterart durch die Archachatina marginata egregia und hat ein Gen für Albinohäuser.
Grevillei werden ca. 7 bis 8 cm groß und sind somit super für Halter geeignet, die entweder von dieser kleinen Art als solches begeistert sind, oder auch für diejenigen, die eben einfach diesen Platz für ein großes Terrarium nicht aufbringen können. Die Art kann je nach Anzahl super in einem 60er Terra gepflegt werden.
Als nicht ganz so oft anzutreffende Art ist die Grevillei ein schicker Farbklecks für jeden, der seltenere Unterarten pflegen möchte. Ich persönlich züchte diese Art nicht mehr.
Die sogenannte Two-Tone Färbung entwickelt sich im Laufe des Wachstums.
Gleichzeitig wird der Apex rosa rot, auch die Columella ist rot gefärbt.
Die Haltung dieser kleinen Art ist wie bei Archachatina marginata ovum usw gleich.
Auch die Temperatur bleibt bei meinen Jungtieren bei 27,5 Grad.
Lediglich die Elterntiere leben bei 26,5 Grad.
Auch diese Tiere verstecken sich gerne im Unterholz, unter Moos oder Laub.
Als etwas zurückhaltende Art sollte man sie nicht zu oft stören, dann kann man sie sehr schön zu später Stunde oder in den frühen Morgenstunden beobachten.
Die kleinen Schnecken werden nicht so zahm und sind auch nicht so neugierig, wie z.B. Archachatina rhodostoma, die als ebenfalls kleine Art sehr aufgeweckt ist.
Meine Tiere aller Arten sind bei Abgabe alle möglichen Futtersorten gewohnt. Auch tierisches Eiweiß ist bei der kleinen Art unerlässlich.
Kalk fressen die Schnecken vermehrt in der Aufzuchtsphase. Im höheren Alter knabbern sie am liebsten an Sepiaschalen.
Die weitere Haltung ist in den vorherigen Rubriken erklärt.
Herkunft: Kamerun
Lebensraum: Wälder und pflanzenreiche Gebiete
Aktivität: Nacht -, und dämmerungsaktiv
Lebensweise: Etwas zurückhaltend, mit Geduld zahm werdend, Spätentwickler
Lebenserwartung: -
Gehäusegröße: zwischen 7 - 8 cm
Gehäusefarbe: Verschiedene Brauntöne mit braunen, dunklen Streifen, oft auch beige- gelbliche Grundfarbe, Two-Tone Färbung, rosa Apex, Albinogehäuse möglich.
Körperfarben: Dunkel bis hellbraun, zum Kopf hin schokofarben bis fast schwarz, mit V auf dem Fuß.
Farbvarianten: Wildfarben, Albinohaus.
Columellafarbe: rot bis pink
Apexfarbe: rot bis rosa
Geschlechtsreife: Mit ca. 20 - 22 Monaten im Normalfall, aber auch mit 8 bis 9 Monaten je nach Gewicht.
Eiablage: Zwischen 4 und selten 11 Eier
Eierfarbe: weiß oder gelblich
Eiergröße: Zwischen 1- 1,5 cm, oval
Terrariumgröße: 60 x 40 x 40
Anzahl der Schnecken: 2 bis 6
Luftfeuchtigkeit: 90 % für Jungtiere, 90 % für große Schnecken
Temperatur: Tagestemperatur 27,5 Grad, Nachtabsenkung 24 Grad
Boden: Unbehandelte Erde, Ton-Erdgemisch, auf pH Wert 7-8 aufgehärtet mit kohlensaurem Kalk , mögen sehr kalkhaltigen Boden
Weitere Kalkgrundlage: Sepiaschalen und Futterkalkgemisch als Badewasser
Zubehör und Technik: Siehe Zusammenfassung oben und auch in die Rubrik Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Die Lissachatina reticulata ist unter den Lissachatina Arten die größte Landlungenschnecke.
Allerdings werden z.B. Achatina achatina und Archachatina marginata ovum noch größer und bulliger.
Die schnell wachsende Schnecke kann durchaus eine Gehäusegröße von bis zu 17 cm erreichen. Das Haus ist braun - beige gefleckt, wie mit einer Spraydose wahllos besprüht. Als frisch geschlüpfte Babys haben sie feine, zick - zack verlaufende Linien auf dem Häuschen, die mit dem Wachstum immer mehr verlaufen und fleckiger werden.
Im Alter wird das Gehäuse oft rillig mit einer rauen Oberfläche, von der auch schon mal obere Schichten abblättern können. Dies ist aber bei dieser Art völlig normal und deutet hier nicht, wie bei anderen Arten, auf Mangelerscheinungen oder Krankheiten hin. Trotzdem ist im jungen Alter auf ein ebenso makelloses Wachtum zu achten, damit sie schön groß werden.
Der wildfarbene Körper weist vorne schöne Brauntöne auf, die mal heller und dunkler sein können. Nach hinten und unten zum Fuß hin wird die Körperfarbe cremeweiß bis gelblich.
Auch bei dieser Art gibt es albinotische Formen, dies beschränkt sich auf den Körper, das Haus bleibt wildfarben.
Die Haltung ist unter Beachtung der Bedürfnisse nicht schwer. Sie liebt es etwas wärmer. Am Tag sollte sie schon 27 Grad haben und nachts darf die Temperatur auf 23 Grad absinken.
Auch hier hat sich der Thermo Control Pro2 von Lucky Reptile sehr gut bewährt, da mit dem Gerät auch die Nachtabsenkung geregelt werden kann.
Da die Art gerne auch etwas nasse Erde bevorzugt, sollte das Terrarium dementsprechend eine sehr feuchte Ecke enthalten. Auch eine höhere Luftfeuchtigkeit von bis zu 90 % mögen "Retis" sehr gerne.
Weitere Haltungsinfos könnt ihr der allgemeinen Rubrik zur Pflege der Achatschnecken entnehmen.
Als sehr neugierige und aufgeweckte Art ist die A. reticulata eine sehr interessante Schnecke, die zwar selten, aber durchaus auch mal tagsüber ihre Runden im Terra dreht und sich für alles begeistert, was um sie herum geschieht. Sie lässt sich gerne herausnehmen und versteckt sich kaum. Schon als Babys sind diese zahmen Schnecken sofort unterwegs, sobald man sie auf die Hand nimmt. Trotzdem ist zu beachten, dass diese neugierige Schnecke kein Streicheltier ist!
Mit ihrer Erscheinung ist die "Reti" ein tolles Haustier, die auch wie alle anderen Schnecken gruppenweise gehalten werden sollte. Geschlechtsreif wird sie mit ca. 8 - 9 Monaten. Dann kann sie bis zu 150 ovale, ca. 5 bis 7 mm große Eier legen.
Diese Art wächst sehr schnell heran und kann mit etwa 5 - 6 Monaten schon eine Größe von über 10 cm erreichen. Dafür ist sie nicht so langlebig, wie andere Schnecken Arten. Die Retis sollen bis zu 5 Jahre alt werden, der Durchschnitt liegt aber meist bei ca. 3 Jahren.
Herkunft: Sansibar, Tansania
Lebensraum: Wälder und pflanzenreiche Gebiete
Aktivität: Nacht -, und Dämmerungsaktiv, aber auch teilweise tagsüber
Lebensweise: Sehr neugierig, sehr aktiv, schnell zahm werdend
Lebenserwartung: Zwischen 3 und 5 Jahre
Gehäusegröße: 13 - 17 cm, selten auch bis zu 19 cm
Gehäusefarbe: Braun - beige gestreift, unregelmäßige Muster
Körperfarben: Weiß gelb der Albino oder hell bis dunkelbraun, heller Fuß, teils gelblich
Farbvarianten: Wildfarben, cremefarben und Albino, aber immer mit wildfarbenem Haus
Columellafarbe: Weiß bis klar
Apexfarbe: Hellbeige, gelblich
Geschlechtsreife: Mit 8 bis 9 Monaten
Eiablage: Zwischen 50 und 150 Eier, auch schon mal 200
Eierfarbe: Gelblich
Eiergröße: 5 bis 7 mm, oval oder rundlich
Terrariumgröße: 60 x 40 x 40 80 x 50 x 50
Anzahl der Schnecken: 2-3 bis zu 6
Luftfeuchtigkeit: 90 % für Jungtiere, 90 % für große Schnecken
Temperatur: Tagestemperatur 27-27,5 Grad, Nachtabsenkung 23-24 Grad
Boden: Unbehandelte Erde, Humus, auf pH Wert 7-8 aufgehärtet mit kohlensaurem Kalk
Weitere Kalkgrundlage: Sepiaschalen und Futterkalkgemisch als Suppe
Zubehör und Technik: Siehe Zusammenfassung in der Rubrik Haltung
Nun komme ich zur Königin der Achatschnecken, die Achatina achatina, auch Tigerschnecke (Tigersnail) genannt.
Diese ausgesprochen schöne, etwas zurückhaltende Art besticht nicht nur durch ihre enorme Endgröße von ca. 16 - 18 cm, sondern auch durch ihre schicke Hausfarbe, die unterschiedlich intensiv ausfallen kann.
Mittlerweile wird sie allerdings ab und zu schon mal von ihrem Thron gestoßen und zwar von der Archachatina marginata ovum, die durchaus ohne Probleme 16, 18 und sogar 20 cm erreicht.
Aufgrund der deutlichen Streifen auf ihrem Haus erhielt sie auch ihren Namen. Auch ihre wilde, dunkle Körperfarbe, die auf dem Kopf bis fast ins schwarze geht, ist unheimlich schön.
Die A. achatina hat einige Besonderheiten, an denen man sie als echte Tigerschnecke immer gut erkennen kann. Zum einen hat sie ein weit hervorstehendes V auf der Oberseite des Fußendes, welches sehr gut zu erkennen ist, wenn die Schnecke voll "ausgefahren" ist.
Schon bei den Kleinsten ist das V sehr gut zu erkennen und das macht diese Art somit einzigartig.
Zudem ist die Columella bei der Achatschnecke sehr deutlich von anderen Achatinas zu unterscheiden. Sie erscheint in einem tiefen Weinrot, teilweise auch Violett.
Die A. achatina wird sehr groß, wächst allerdings sehr langsam und ist als Spätentwickler erst mit ca. 20 bis 24 Monaten geschlechtsreif. Um ein schönes Schautier groß zu ziehen, muss man etwas Geduld mitbringen.
Als etwas zurückhaltende Schnecke ist sie aber nicht weniger interessant. Alleine durch ihre besondere Größe und Farbe ist sie eigentlich immer zu sehen.
Jungtiere vergraben sich gerne tagsüber komplett in der Erde. Sie kommen als Langschläfer auch etwas später aus ihrem Tagesquartier, aber dann kann man sie wunderbar beobachten.
Als sehr wärmeliebende Art sollte man ihr auch das Terrarium dementsprchend anpassen.
Die Tagestemperatur sollte sich zwischen 28 bis 29 Grad einpendeln. Nachts darf sie höchstens bis auf 24 Grad absinken.
Auch die Königin liebt nasse Erde, daher sollte der Bodengrund zur Hälfte etwas feuchter gehalten werden. Die Tiere fühlen sich bei einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 90 % sehr wohl.
Eine Winterruhe wird meist von den Tieren automatisch eingehalten, bei der sie sich von Oktober bis teilweise in den Februar hinein kaum sehen lassen.
Die weitere allgemeine Haltung könnt ihr den anderen Rubriken entnehmen.
Herkunft: Küstengebiete in Westafrika, Guinea, Ghana, Süd Nigeria, diese hier aus Nigeria
Lebensraum: Wälder und pflanzenreiche Gebiete
Aktivität: Nacht -, und Dämmerungsaktiv
Lebensweise: Etwas zurückhaltend, aber auch zahm werdend, Spätentwickler
Lebenserwartung: bis zu 10 Jahre
Gehäusegröße: 16 - 18 cm, selten auch bis zu 20 cm
Gehäusefarbe: Verschiedene Brauntöne mit sehr dunklen Streifen, oft auch gelbliche Grundfarbe, je nach Herkunftsgebiet.
Körperfarben: Sehr dunkel, zum Kopf hin fast schwarz, Fuß dunkel grau mit V auf dem Schwanz. Auch Körperalbinos sind möglich.
Farbvarianten: Wildfarben, Albino, aber immer mit wildfarbenem Haus
Columellafarbe: Violett oder Weinrot
Apexfarbe: Hausfarbe
Geschlechtsreife: Mit ca. 20 bis 24 Monaten
Eiablage: Zwischen 50 und 200 Eier
Eierfarbe: Gelblich
Eiergröße: 6 bis 9 mm, oval
Terrariumgröße: 60 x 40 x 40 80 x 50 x 50 100 x 50 x 50
Anzahl der Schnecken: 2 bis zu 5 ab 6
Luftfeuchtigkeit: 90 % für Jungtiere, 90 % für große Schnecken
Temperatur: Tagestemperatur 28-29 Grad, Nachtabsenkung bis minimal 24 Grad
Boden: Unbehandelte Erde, Humus, auf pH Wert 7-8 aufgehärtet mit kohlensaurem Kalk
Weitere Kalkgrundlage: Sepiaschalen und Futterkalkgemisch als Suppe
Zubehör und Technik: Siehe Zusammenfassung in der Rubrik Haltung
Diese wunderschöne, kleiner bleibende Gattung der Achatinidae Großfamilie möchte ich euch nicht vorenthalten.
Die süße, farbenfrohe Schnecke, auch liebevoll Limi genannt, gibt es in verschiedenen Unterarten.
Ähnlich aussehend mit etwas anderem Muster, gibt es z.B. noch die nicht weniger beliebte Limicolaria flamea.
Die Limicolaria martensiana gibt es auch als Albino mit Streifen oder auch ohne Zeichnung.
Das Haus kann bei der Naturform braune, bis fast schwarze Streifen auf gelb, beigen Grund aufweisen, die sich im Zickzackmuster mit feinen, wellenförmigen Linien abwechseln. Je älter die Tiere werden, desto deutlicher abgegrenzt erscheinen die Farben. Die Columella erscheint auffallend dunkelrot. Der Körper ist interessant hell beige mit oft grünlich gelblichem Schimmer. Oft sind auch Grautöne erkennbar.
Mit dieser Farbgebung ist die Limi eine der interessantesten Schnecken überhaupt.
Aber nicht nur die Farbe hat es in sich, diese 5 cm groß werdende Landschnecke hat noch eine große Besonderheit.
Dass Schnecken nicht gerne alleine leben und auch nicht gerne aus einer Gruppe getrennt werden möchten, wissen wir durch die langen Studien an den einzelnen Arten.
Diese Art setzt aber nochmal ein besonderes Merkmal drauf.
Limis betreiben ein ganz intensives Sozialleben untereinander, ähnlich wie ein Bienenschwarm. Je mehr Limis in einer Gruppe leben, desto besser geht es ihnen und desto mehr erkennt man eine sehr besondere Gruppenarbeit.
Die Tiere schließen sich abends zusammen und kommen im Schwarm zum Futter, ähnlich, wie die Bienen am Tage.
Jede einzelne Schnecke aus der Gruppe wird erkannt und begrüßt.
Das Sozialgefüge ist sogar so innig, dass einzelne Individuen sogar eingehen, wenn sie aus der Gruppe gerissen werden.
Wenn eine Gruppe einmal zu groß wird, kann man sie zwar teilen, aber dies sollte erst ab einer Anzahl von mindestens 25 bis 30 Tieren passieren, da sonst unter Umständen die ganze Gruppe leidet.
Es gibt Berichte, in denen Gruppen geteilt wurden und die Tiere beider Teile später nacheinander gestorben sind.
Möchte man späteren Nachwuchs einer stabilen Gruppe nicht behalten, sollte man sie schon als Gelege aus dem Elternterrarium nehmen und getrennt aufziehen oder einfrieren.
Auch sonst sollte man die Arbeiten am Limi Terrarium auf das Nötigste begrenzen, um die Tiere nicht zu viel zu stören. Allerdings werden sie trotz dessen sehr zahm und sind auch sehr neugierig. Selbst am Tag kommen sie gerne schauen, wenn ich das Terrarium mit neuem Futter bestücke oder Reinigungsarbeiten durchführe.
Das Becken darf für eine Gruppe, die eine Mindestgröße von 6 bis 8 Tieren betragen sollte, 60 cm Länge haben.
Auch mit anderen Schneckenarten lassen sie sich gut vergesellschaften, vorausgesetzt sie brauchen die selben Lebensbedingungen.
Die Limicolaria martensiana lebt in waldähnlichen Gebieten in Uganda, Tansania und Kenia.
Bei ca. 26 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von gut 90 Prozent fühlen sich die kleinen Kriecher sehr wohl.
Sie leben eigentlich sehr aktiv, und vergraben sich nur selten, daher sind sie auch tolle Schnecken für Kinder, die mit einem kleineren Terrarium im Zimmer genügend Platz für die süßen Schleimer haben.
Wenn sich die Limis im Laub oder zwischen Ästen verstecken, verschmelzen sie durch ihre Farbe regelrecht mit ihrer Umgebung.
Limicolarias lieben bewachsene Terrarien mit Stämmen, Moos und viel Herbstlaub.
Diese Schnecken sind keine Kostverächter. Sie fressen alles mögliche an Obst und Gemüse, von Gurke bis hin zu Melone ist alles dabei. Auch Kalk, Mehlwürmer usw fressen sie sehr gerne und bekommen damit ein wunderschönes, glattes Gehäuse.
Ab und zu mögen sie sehr gerne Spirulinapulver, welches sie von angefeuchtetem Salat oder Moos abweiden.
Wenn man also ihre kleine Eigenheit beachtet, absolut nicht von ihren Kameraden getrennt werden zu dürfen, hat man eine neugierige, zahm werdende und sehr farbenfrohe Truppe im Terrarium.
Wie alt diese Tiere nun in der Natur genau werden, ist immer noch nicht ganz definitiv geklärt, da es anfangs schwierig war, diese Gruppentiere auf Dauer zu halten. Mittlerweile bestehen tolle, stabile Zuchtstämme aus Nachzuchten, die im Durchschnitt 2 Jahre alt werden können.
Herkunft: Uganda, Tansania und Kenia
Lebensraum: Wälder und pflanzenreiche Gebiete
Aktivität: Nacht -, und Dämmerungsaktiv, auch schon mal tagsüber
Lebensweise: Neugierig, zahm werdend, aktive Art
Lebenserwartung: meistens maximal 2 Jahre, selten älter
Gehäusegröße: maximal 5 cm, klein bleibende Art
Gehäusefarbe: Dunkelbraune, bis schwarze breite, zickzack förmige Streifen auf beigem Grund. An jeder Gehäusewindungsnaht befindet sich ein das Gehäuse umschließendes Band mit feinen, roten Strichen.
Körperfarben: Hellbrauner, beiger Körper mit oft grünlicher bis gelber Farbe. Fuß heller.
Farbvarianten: Naturfarben, Albinohaus mit und ohne Streifen, aber immer mit naturfarbenem Körper.
Columellafarbe: dunkelrot bis violett
Apexfarbe: hell beige mit feinen, roten Strichen
Geschlechtsreife: Mit ca. 5 - 6 Monaten
Eiablage: Zwischen 20 und 30 Eier
Eierfarbe: weiß oder gelblich
Eiergröße: 3mm
Terrariumgröße: 40 x 40 x 40 60 x 40 x 40
Anzahl der Schnecken: ab 6 ab 15
Luftfeuchtigkeit: 85 - 90 % für Jungtiere, 85 - 90 % für große Schnecken, feuchte bis nasse Erde
Temperatur: Tagestemperatur 26 bis zu 27 Grad, Nachtabsenkung bis minimal 22,5 Grad
Boden: Unbehandelte Erde, Humus, auf pH Wert 7-8 aufgehärtet mit kohlensaurem Kalk,mag Waldboden mit Moos und vielen Blättern
Weitere Kalkgrundlage: Sepiaschalen und Futterkalkgemisch als Suppe
Zubehör und Technik: Siehe Zusammenfassung in der Rubrik Haltung
Für all Diejenigen, denen die Haltung von Achatina Arten dann doch zu aufwendig und zu anstrengend ist, empfehle ich die sehr robuste und pflegeleichte Lakritzschnecke.
Die bekannte, schwarze, sehr hervorstechende Schneckenart fällt überall auf und ist ein absoluter Hingucker.
Der Vorteil an ihr ist, dass sie platzsparend in Tüten gehalten werden kann. Aber auch sie fühlt sich in Gruppen wohl. Eine Tüte kann durchaus 15 bis 20 dieser herrlichen Geschöpfe beherbergen.
Auf dem Tisch dekoriert, kann man sie jederzeit beobachten und ihr geselliges Treiben studieren.
In ihrer ursprünglichen Heimat, den Fabrikhallen und Fertigungsstraßen in Städten wie Bonn, fühlen sie sich sehr wohl. Dort vermehren sie sich und warten gut verpackt auf ihre neuen Halter.
Die Lakritzschnecke wird ungefähr 5 cm groß und hat ein flaches, tellerförmiges Gehäuse.
Es ist nicht so glatt, wie bei anderen Schnecken, das Häuschen weist tiefe Rillen auf.
Die Lakritzschnecke ist auch sehr genügsam, lebt von Luft und Liebe, darf allerdings nicht zu kalt gehalten werden, da sie sonst sehr hart wird. Zimmertemperatur reicht ihr völlig aus.
Leider wird diese Schneckenart nicht sehr alt, oft verschwinden einzelne Tiere plötzlich beim Beobachten der Selbigen. Warum dies geschieht, ist bisher nicht erforscht.
Ab und zu riechen sie nach Anis und Süßholz, was zum normalen Erscheinungsbild dieser Gattung gehört. Dafür produzieren sie keine Ausscheidungen, sind absolut stubenrein, brauchen auch nichts zu fressen oder zu trinken, was gerade den Haltern sehr zugute kommt, die ihre Schnecken auch mal ein paar Tage alleine lassen wollen.
Dazu legen sie die geschlossene Tüte mit den Schnecken in eine dunkle Schublade, darin halten sie sogar Monate aus, ohne dass man sich darum kümmern muss.
Man sollte eine zu feuchte Haltung vermeiden, da sie sonst dazu neigen, zu schimmeln.
Ein großer Vorteil ist es, dass sich diese Schneckenart nicht in menschlicher Obhut vermehrt. Daher ist auch keine Plage zu erwarten. Bei der Pflege in Gefangenschaft ist bisher keine Nachzucht gelungen. Sie scheint sich nur in ihrer Heimat, in ihrem natürlichen Habitat, den Fließbändern der Fabriken erfolgreich zu vermehren.
Daher muss man als Halter immer darauf achten, genügend Tiere nachzukaufen. Da diese Schnecken nicht all zu teuer sind, ist es kein Problem, an gesunde Schnecken zu kommen.
Man kann sie in jedem gut sortierten Handel einkaufen.
Dort sollte man aber darauf achten, dass neben diesen Schnecken auch Frösche, Bären und andere Tiere erhältlich sind. Jeder ist dazu geneigt, diese netten und possierlichen Tierchen dazu zu setzen. Dies ist kein Problem, da Lakritzschnecken von Natur aus sehr gesellig und friedlich sind. Zu beachten ist allerdings der Sucht Faktor, sich immer mehr dieser Haustiere anzuschaffen.
Alles in allem ist die Lakritzschnecke eine tolle Alternative für alle, die weder in Technik, noch in ein großes Terrarium investieren möchten und es so gar nicht einsehen, viel Geld für die Tiere auszugeben.
Herkunft: Sie leben ursprünglich auf Fabrikgeländen in Städten, wie Bonn
Lebensraum: trockene Tüten, Becher, Tupperdosen.
Aktivität: Tag -, und Nachtaktiv
Lebensweise: Etwas zurückhaltend, verstecken sich meist in ihrer Elterntüte
Lebenserwartung: nicht sehr alt, in Menschenobhut meist nur wenige Tage
Gehäusegröße: ca. 5 cm
Gehäusefarbe: Tief schwarz, mit braunem Schimmer
Körperfarben: Schwarz
Geschlechtsreife: Nicht erforscht, da sie meistens schon vorher in Menschenhand verschwinden. Ihr Verbleib ist dann meist ungeklärt.
Eiablage: Nicht erforscht. In den ursprünglichen Lebensräumen in Fabriken vermehren sie sich aber gut. In Menschlicher Obhut ist noch keine Vermehrung gelungen
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